Hans-Heinrich Ehlen

ehem. MdL & Landesminister a.D.

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Zevener Zeitung vom 12.07.2019

Wo einst Isern Hinnerk zuschlug

Drei-Kreis-Stein: Fahrrad-Sternfahrt, plattdeutsche Andacht und Festakt am 1. September – Estetaler Musikanten spielen

Von Heidrun Meyer

Ramshausen. Nahe Ramshausen treffen die Grenzen der drei Landkreise Rotenburg, Stade und Harburg aufeinander. Ein 14 Tonnen schwerer Findling markiert diesen Punkt. Ihn zieren die Wappen der drei Landkreise und drei eingemeißelte Kreuze.

Dieser Drei-Kreis-Stein soll die Erinnerung an den sogenannten „Dree-Krütz-Steen“ bewahren, der 1769 bei der Kurhannoverschen Landesaufnahme in die Karte eingezeichnet wurde und mit drei eingemeißelten Kreuzen die Grenzen zwischen den seinerzeitigen Ämtern Moisburg, Harburg und Zeven markierte. Das ist nun 250 Jahre her. Ein Grund zum Feiern.
Im Hinblick auf dieses Jubiläum und die historische Bedeutung soll am Sonntag, 1. September, eine Fahrrad-Sternfahrt aus den drei Landkreisen zum Drei-Kreis-Stein stattfinden.
Dort beginnt um 10 Uhr eine plattdeutsche Fahrradandacht mit Pastor Volker Klindworth aus Hollenstedt. Für die musikalische Umrahmung sorgt ein Posaunenchor. Alle Interessierten sind eingeladen, auch Familien haben die Gelegenheit, per Rad gemeinsam einen Ausflug zu unternehmen und dabei den Ort des Drei-Kreis-Steines kennenzulernen. Die Anfahrtsrouten sind ausgeschildert.

Findling 2007 übergeben

2007 wurde der Findling offiziell an die Landräte der drei angrenzenden Kreise übergeben. An dieser Stelle wurde auch eine Zeitkapsel mit bedeutungsvollen Dokumenten eingesetzt. Den Anstoß zur Aufstellung des Drei-Kreis-Steines hatte Manfred Klindworth aus Ramshausen gegeben, dem die Fläche gehörte. Die Umsetzung des Vorhabens geschah unter maßgeblicher Unterstützung von Hans-Heinrich Ehlen, dem damaligen, niedersächsischen Landwirtschaftsminister und den Landtagsabgeordneten Heiner Schöneke, Harburg, und Helmut Dammann-Tamke, Stade.
Die Pflege und Unterhaltung des Grenzsteines hat der Heimatverein der Börde Sittensen übernommen. Der Verein hat dort auch eine Schautafel mit Erläuterungen zur Historie des Drei-Kreuz-Steines aufgestellt. Im Anschluss an die Andacht ist die Weiterfahrt zu einem Festakt im „Gasthaus Klindworth“ in Sauensiek vorgesehen. Dort wird Günter Borchers von den Briefmarken- und Münzfreunden aus Harsefeld die Gäste begrüßen und auch die eigens von ihm herausgebrachte Sonderbriefmarke vorstellen.
Des Weiteren sind Talkrunden geplant, die vom CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Marco Mohrmann geleitet werden. Mitwirkende sind Hans-Heinrich Ehlen, Hartmut Vollmer vom Sittenser Heimatverein, Günter Borchers, die Landräte Michael Roesberg, Stade, Rainer Rempe, Harburg und Hermann Luttmann, Rotenburg sowie die Landtagsabgeordneten Helmut Dammann-Tamke und Heiner Schönecke. Die Estetaler Musikanten aus Hollenstedt sind ebenfalls mit dabei. Auch an die kulinarische Stärkung ist gedacht.
Der historische „Dree-Krütz-Steen“ soll sich etwa 300 bis 500 Meter in südlicher Richtung vom jetzigen Drei-Kreis-Stein befunden haben. Diese Fläche steht im Besitz der Familie Ehlen aus Kalbe. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden aus dem Stein Pflastersteine geschlagen. Ein Eckfragment befindet sich laut Hans-Heinrich Ehlen immer noch auf dem Familienhof in Kalbe. Der Stein soll im Laufe der Geschichte als Grenzkennzeichen verwendet worden sein.
Es ranken sich auch etliche Sagen um den „Dree-Krütz-Steen“. Unter anderem soll der Raubritter „Isern Hinnerk“, dessen Burg im Dannsee bei Beckdorf 1311 zerstört wurde, in diesem Bereich Fuhrleute überfallen und getötet haben, die auf dem „Stadtweg“ von Bremen über Scheeßel, Kalbe, Bockhorst und Neukloster mit ihren Fuhrwerken an diesem Stein vorbei Waren nach Hamburg bringen wollten.

Auf einen Blick

Was: Fahrrad-Sternfahrt
Wann: 1. September
Wo: Von Sittensen nach Ramshausen
Infos: www.heimatverein-sittensen.de



Hans-Heinrich Ehlen und Hartmut Vollmer (von links) haben sich mit der Geschichte des Drei-Kreis-Steines beschäftigt und freuen sich auf die Jubiläumsveranstaltung am 1. September. (Fotos H. Meyer/Tödter)


Der historische „Dree-Krütz-Stehen“ wurde 1769 bei der Kurhannoverschen Landesaufnahme in die Karte aufgenommen und markiert mit drei eingemeißelten Kreuzen die Grenzen zwischen den damaligen Ämtern Moisburg, Harburg und Zeven. (Foto: Tödter)

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