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Zevener u. Bremervörder Zeitung vom 24.11.2010

Kreis hat die Krise gut überstanden

Landtagsabgeordnete Ross-Luttmann und Ehlen  werfen im Pressegespräch einen Blick auf die Region

GYHUM: Die beiden ehemaligen Landesminister Mechthild-Ross-Luttmann und Hans-Heinrich Ehlen (CDU) knüpfen nach der Kabinettsumbildung in Hannover an die Tradition an, die sie gepflegt hatten, bevor sie Ressortverantwortung übernahmen – sie bitten die Presse zum Gespräch, um zu erläutern, was die Landesregierung auf den Weg bringt. Am Montag fand eine solche  Zusammenkunft im Niedersachsenhof in Gyhum statt.

Ross-Luttmann leitet jetzt den Rechtsausschuss des Landtags und ist somit mit allen Gesetzesvorhaben der Regierung befasst. Das sei eine Arbeit mit „Querschnittsfunk-tion“, die ihr viel Freude bereite, schwärmt die Abgeordnete
Das mag Kollege Ehlen nur bestätigen. Er sitzt im Petitionsausschuss, im Arbeitskreis Haushalt und Finanzen und im Unterausschuss Justizvollzug und Strafgefangenenhilfe, „wegen Bremervörde“ wie er hinzufügt.
Die beiden Landespolitiker urteilen über die jüngere Vergangenheit: „Der Landkreis hat die Krise gut überstanden.“ Um diese Aussage zu untermauern, bedarf es nicht vieler Worte. Es reicht ein Verweis auf die jüngste Studie des Schweizer Prognos-Institutes. Im von den Schweizern aufgestellten Zukunftsatlas 2010 hat es der Landkreis Rotenburg unter den 412 deutschen Städten und Landkreisen auf Platz 111 geschafft. Das  allein ist schon ein Erfolg. Betrachtet man den steilen Aufstieg Rotenburgs von Platz 236 im Jahr 2004 auf Platz 214 im Jahr 2007 auf jetzt Rang 111, so wird der Erfolg bemerkenswert. Rotenburg habe damit eine Topstellung in Niedersachsen erreicht, unter anderem dank der geographischen Lage zwischen Hamburg und Bremen, Kiel und emden und an der Autobahn 1, meint Ehlen.
Mechthild Ross-Luttmann führt weitere Gründe für die relativ geringe Krisenanfälligkeit des Kreises an: Sie nennt die boomende Branche der erneuerbaren Energien, die geringe Arbeitslosenquote, die Tatsache, dass viele Betriebe im Dienstleistungsbereich tätig sind, dass der Kreis bei der Kinderbetreuung enorm aufgeholt habe und, dass die Gemeinden die Konjunkturpakete der Bundesregierung „voll genutzt“  haben.
Das sei möglich gewesen, ergänzt  Ehlen, weil es dem Kreis und der überwiegenden Zahl der Gemeinde gelungen sei, sich finanzielle Freiräume zu erhalten, um die Bundeshilfen kofinanzieren zu können.
Dass der Kreis weiter auf dem Weg nach oben ist, daran lässt das Politiker-Duo keine Zweifel. Schließlich habe es bei der A 20 einen „gewaltigen Schritt voran“ gegeben, die Justizvollzugsanstalt Bremervörde wurde auf den Weg gebracht. Das Strahlentherapie-zentrum „Campus Zeven“ werde im kommenden Jahr begonnen. Lisega, MT-Energie und Nordmilch expandierten, das Gewerbegebiet Elsdorf habe gute Aussichten, realisiert zu werden, mehrere Verbunddorferneuerungen führten zu Investitionen und auch die Tarmstedter Ausstellungs-GmbH plane dergleichen – mithin, im Kreis herrsche reges Treiben. (zz/tk)


Mechthild Ross-Luttmann und Hans-Heinrich Ehlen  sehen den Kreis auf dem Weg nach oben.                                                                                                               Foto: zz/tk

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