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Zevener Zeitung und Bremervörder Zeitung vom 11. Januar 2008

Lob von der Familienministerin

Ursula von der Leyen im Hollandhaus in Zeven:
„Sie haben auf der grünen Wiese einen tollen Start geschafft“

Zeven (ak). „Sie haben mir aus der Seele gesprochen. Das war eine kluge Analyse zum Miteinander der Generationen. Es geht um jahrhundertealte Prinzipien. Wir merken aber erst jetzt, dass sie verloren gehen und müssen gegensteuern.“ Das Lob aus berufenen Munde tat Iris Weber, Leiterin des neuen Mehrgenerationenhauses, sichtlich gut.

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen war gestern auf Einladung von Minister Hans-Heinrich Ehlen zu Besuch im Hollandhaus – und von der Einrichtung begeistert.
Nach der Begrüßung durch den DRK-Kreisvorsitzenden Rainer Brandt schilderte Stadt-Bürgermeister Hans-Joachim Jaap den Weg von dem Abzug der Niederländer über den Arbeitskreis Hollandhaus bis zum Beschluss des Rates, dort ein Kinderhaus und ein Mehrgenerationenhaus einzurichten.
Landrat Hermann Luttmann berichtete, man habe dem Familien-Atlas aus dem Ministerium entnommen, dass der Landkreis attraktiv für Familien sei. Deshalb gebe es hohe Einwohnerzuwächse und eine hohe Geburtenrate. Man habe aber auch gelernt, dass es im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch Defizite gebe. Abhilfe sollen unter anderem die neuen Familien-Service-Büros schaffen.
Iris Weber schlug einen weiten Bogen von den familiären Verhältnissen im Mittelalter zur Moderne. Die Industrialisierung habe zur Trennung von Arbeit und Familie geführt. Heute seien 30 Prozent der Frauen einer Generation kinderlos, und es gebe immer weniger verwandtschaftliche Netzwerke. Das Zusammenleben mehrerer Generationen sei selten geworden, so Weber weiter. Und es gebe eine wachsende Anzahl von Menschen – Rentner, Erwerbslose und auch Hausfrauen – deren Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen gesellschaftlich kaum genutzt würden.
Das könne sich die Gesellschaft nicht leisten. Im Mehrgenerationenhaus sollen deshalb Grundbedürfnisse befriedigt werden; die Besucher sollen sich sicher und gebunden fühlen. Es sollen Beziehungen zu anderen Menschen hergestellt werden, alle sollen sich ernst genommen fühlen, aber auch durch Bildung, Freude und Kreativität einen Lebenssinn erfahren. Abschließend stellte Iris Weber die konkreten Ergebnisse der Ideenwerkstatt vom November vor.
Nach den Reden und einem Rundgang durch das Haus war Ursula von der Leyen zufrieden. Die Großfamilie gebe es nicht mehr, jetzt müsse die Gesellschaft die richtige Antwort geben. Es gehe darum, wieder die Rahmenbedingungen für die Weitergabe von Erfahrungen und den Dialog der Generationen zu schaffen. Landkreis und Stadt hätten in den Familienatlas geschaut und richtig reagiert. Bemerkenswert sei vor allem, dass man in Zeven sozusagen auf der grünen Wiese gestartet sei. Und das mit bemerkenswertem Erfolg .


Gastgeber und Gäste bei der Vorstellung des Mehrgenerationenhauses..........


.............sind begeistert von den Ausführungen der Leiterin Iris Weber
1. Reihe von links: Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen, Niedersachsens Minister - Landwirtschafts-
minister Heiner Ehlen und Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann, Hans-Joachim Jaap - Bürgermeister
der Stadt Zeven - und Samtgemeindebürgermeister Johann-Dietrich Klintworth


zwei Familienministerinnen im Gespräch mit Kindern und Mitarbeiterinnen des Kindergartens


Gespräch mit Landrat Hermann Luttmann (4.v.lks.) und Sozialdezernentin Heike von Ostrowski (3.v.lks.)
sowie den beiden Mitarbeiterinnen im Familien-Service-Zentrum (lks.)

Beim Rundgang durch das "Hollandhaus":


Beim Signieren des neuen MGH-Banners und ..............



.............nach getaner Arbeit.

Drei zufriedene Minister:


Bürgermeister Hans-Joachim Jaap bedankt sich für den Besuch und überreicht ein Gastgeschenk an die
Bundesfamilienministerin


Gastgeber Heiner Ehlen verabschiedet Bundesfamilienministerin Frau Ursula von der Leyen

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