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Rotenburger Kreiszeitung vom 10. Januar 2009

KÖN-Projekte weiter gesichert

Ministerbesuch im Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen / Beratung hat Priorität

VISSELHÖVEDE  (aki) · „Ich suche das Gespräch an der Basis, und das ist hier!“, betonte der Niedersächsische Landwirtschaftsminister Heiner Ehlen. Jetzt war der CDU-Politiker zum – nun schon traditionellen – Jahresgespräch im Visselhöveder Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN). Und Ehlen hatte auch gleich eine gute Nachricht im Gepäck: Die KÖN-Projekte werden auch in diesem Jahr gefördert.

Ehlen war vor Ort, um sich ein bild über die Entwicklung zu verschaffen und um Themen anzusprechen, die mit Konzepten von ökologischem Anbau in Niedersachsen, deutschland- und europaweit zu tun haben. „Hier im Haus haben die Betriebe einen kompetenten Ansprechpartner und eine Adresse. Hier erfahren Landwirte Hilfe, wenn sie auf Bioanbau umstellen möchten und erhalten nötige Informationen über die Fördermöglichkeiten“, stellte Ehlen klar. Mit dem Beratungskonzept wurden bisher viele Landwirte angesprochen, die auf Ökolandbau umstellen wollen. Die KÖN biete eine unverbindliche und kostenlose Beratung durch erfahrenen Bio-Fachleute. Bereits 400 Anfragern von Landwirten wurden verbucht. Deren Betriebe werden besichtigt und dabei wird überprüft, ob die Umstellung lohnt. 25 Prozent der besuchten Landwirte, meist größere Unternehmen mit durchschnittlich 100 Hektar Betriebsfläche, werden im Laufe des Jahres umstellen.
2008 stellten sich die großen Preisschwankungen als besonders schwierig für die Landwirte dar. „Durch die Globalisierung berührt uns nun auch der berühmter Sack reis, der in China umfällt!“ Das habe Auswirkung auf die Märkte, obwohl die Preise im Biobereich noch etwas stabiler seien. Besonders die Milchviehbetriebe erzielen mit Ökomilch sehr gute Erträge.
Als weitere Schwerpunktthemen wurde das Agrarumweltprogramm und  vor allem die Frage angesprochen, wie es in Visselhövede mit dem Kompetenzzentrum weitergehen soll.
„Hier erhielten wir gute Resonanz seitens der Politik. Unsere Projekte sollen weiter gefördert werden“, teilte Bioland-Geschäftsführer, Dipl.-Ingenieur (agrar.) Harald Gabriel mit. Ehlen bestätigte, dass die Beratungen für den Haushalt 2010 vor der Haustür stehen, die er als neue Herausforderung sieht. „EU-Fördermittel, Ko-Finanzierungen: es gibt ein breites Spektrum, um miteinander Wege zu Finden! Es wird nicht billiger und es wird nicht einfacher. Das finanzielle Korsett ist sehr eng – überall!“

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