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Pressemitteilung von GV Bremervörde und Landvolkverband Bremervörde vom 02.05.2014

„Stadt Bremervörde sollte Partner unserer Landwirte sein“

Detlev Fischer zu Besuch im Grünen Zentrum

Bremervörde. In den vergangenen Wochen und Monaten hat der Erste Stadtrat und CDU-Bürgermeisterkandidat mit vielen Einrichtungen und Unternehmen in Bremervörde das Gespräch gesucht. Kürzlich stattete er gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Hans-Heinrich Ehlen dem Grünen Zentrum einen Besuch ab. Der Leiter der Bezirksstelle der Landwirtschaftskammer Joachim Ramme sowie der Vorsitzende des Landvolks Bremervörde Heinz Korte und Landvolk-Geschäftsführer Hartmut Schröder stellten ihre Arbeit vor.

Gemeinsam sind Landwirtschaftskammer und Landvolk seit rund 20 Jahren im Grünen Zentrum untergebracht. Während die Landwirtschaftskammer als Fachbehörde des Landes Niedersachsen zahlreiche staatliche Aufgaben z.B. im Bereich des Pflanzenschutzes oder von Genehmigungsverfahren wahrnimmt, ist das Landvolk eine Organisation des Berufsstands, der die Landwirte freiwillig angehören. In den Erläuterungen der Beteiligten wurde vor allem deutlich, dass der Landkreis Rotenburg die Landwirtschaft nach wie vor strukturell stark vertreten ist, dies gilt vor allem für die Milchproduktion.

„Der Strukturwandel in der Landwirtschaft macht allerdings auch vor unserer Region nicht Halt“, erklärte der Landvolk-Vorsitzende Heinz Korte die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte. Während sich die Anzahl der Betriebe in den letzten 30 Jahren nahezu halbiert habe, sei die zu bewirtschaftende Fläche gleich geblieben. „Klar ist, dass dieser Trend zu größeren Betrieben und höherer Automatisierung die Landwirtschaft auch vor die Aufgabe stellt, ihre Arbeit der Gesellschaft transparent zu vermitteln“, betonte Korte. Eine Einschätzung, bei der sich alle Anwesenden gerade mit Blick auf die regen Diskussionen z.B. über Biogasanlagen schnell einig waren, wobei die Anzahl der Anlagen in Bremervörde vergleichsweise gering sei.

Auf eine besondere Herausforderung im Miteinander von Landwirtschaft und Dorfbevölkerung wies der Landtagsabgeordnete Heiner Ehlen hin. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten ihm von dem Problem berichtet, dass es mitunter schwierig sei, im Dorf neu zu bauen, weil nebenan von der Landwirtschaft Geruchsimmissionen ausgingen. „Dies ist in meinen Augen schlicht widersinnig“, meint hierzu Ehlen. Schließlich gebe es auch bauwillige Menschen, die aus dem jeweiligen Dorf selbst kommen, dort bereits wohnten und insofern kein Problem mit der „Landluft“ hätten. Aus seiner Sicht müsste hier der Bundes- und Landesgesetzgeber tätig werden, um die Dorfentwicklung nicht auszubremsen.

Ein Anliegen, dem sich auch Bürgermeisterkandidat Fischer anschließen konnte. Dieser bedankte sich bei den Gastgebern für die spannenden Einblicke. Man dürfe nicht unterschätzen, dass allein im Grünen Zentrum mehr als 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig seien und der Sitz von Landwirtschaftskammer und Landvolk auch strukturell eine Stärkung für das Mittelzentrum Bremervörde darstellten. Zudem sei die von den Betrieben sehr verantwortungsvoll ausgeübte Landwirtschaft in allen Ortschaften der Stadt sowohl für das Landschaftsbild als auch die wirtschaftlichen Strukturen seit Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten prägend. „Es ist deshalb mein Anliegen, dass sich die Stadt Bremervörde auch in Zukunft als Partner unserer Landwirte versteht“, erklärte Fischer abschließend. Ein Wunsch, dem sich Korte, Schröder und Ramme gerne anschlossen.


Vor dem "Grünen Zentrum" in Bremervörde: (von links) MdL Heiner Ehlen, Bürgermeisterkandidat Detlef Fischer, Landvolkgeschäftsführer Dr. Hartmut Schröder, Leiter der Bezirksstelle der Landwirtschaftskammer, Joachim Ramme und Landvolkvolkvorsitzender Heinz Korte aus Plönjeshausen.

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