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Pressebericht in der Bremervörder Zeitung vom 02. März 2012

Inklusion wird zur Herausforderung

CDU-Fachausschuss "Bildung im Gespräch mit Schulleiter - Info-Veranstaltung für Eltern am 3.5.2012 geplant

Mit dem Thema Inklusion beschäftigte sich kürzlich der CDU- Fachausschuss“ Bildung”. Um einen Überblick über die im Landkreis Rotenburg bestehenden Förderinstitutionen und deren Arbeitsspektrum zu bekommen, waren Schulleitungen von Förderschulen und Grundschulen dazu eingeladen worden.
CDU-Kreisvorsitzender  und Landtagsabgeordneter Hans-Heinrich Ehlen verwies in seiner Begrüßung auf die Beratungen zur Änderung im Niedersächsischen Schulgesetz, die sich im Endstadium der Ausschussberatung befinden. Hier besteht jetzt noch die Möglichkeit, einen direkten Einfluss auf das Gesetz zu nehmen.
 Die Vorgabe der UN,  dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen in der Gemeinschaft teilhaben sollen am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben,  ist vor Ort umzusetzen und mit Leben zu erfüllen. Die Schulgesetzänderungen ermöglichen allen Kindern einen barrierefreien und gleichberechtigten Zugang zu unseren Schulen. Die Wahlfreiheit der Eltern wird zum Grundsatz. Sie entscheiden, welche Schulform am besten für ihr Kind geeignet ist. Entscheidend ist das Kindeswohl, der ideale Förderort für jedes Kind ist das Ziel. Das kann eine inklusive, aber auch eine Förderschule sein, denn die Förderschulen – mit Ausnahme des Grundschulbereichs der Förderschule  Lernen - bleiben bestehen. Für die Schulen bedeutet dies, dass inklusiver Unterricht an den Grundschulen ab Schuljahresbeginn 2013/14 in den ersten Klassen  eingeführt werden muss. Dieses soll dann aufwachsen und somit in vier Jahren die gesamte Grundschule umfassen.
Schulleiter Frank Beckmann von der Zevener  Janusz- Korczak- Schule, der für die   Koordination der Förderschulen zuständig ist, verwies in seinem Beitrag auf die schon bestehenden Strukturen der sonderpädagogischen Förderung in den vorhandenen Konzepten mit den Grundschulen, die dem landesweiten RIK ( Regionalen Integrations-Konzept) angeschlossen sind. Hierauf gilt es nun aufzubauen und den integralen Unterricht dezentral an den Grundschulen im Kreis anzubieten.
Frau  Marlies Gresens von der Helga-Leinung-Schule in Selsingen ergänzte die Ausführungen von Herrn Beckmann mit dem Angebot ihrer Schule, das den nicht dem RIK angeschlossenen Schulen zur Verfügung steht. Der große Unterschied und Vorteil zur zentralen Förderschule besteht darin, dass kurze Schulwege und meist gemeinsamer Unterricht aller Kinder sowie Verbleib im Freundeskreis und eine spezielle Förderung angeboten werden.
Als Fazit des Abends stellte Fachausschussvorsitzender Dr. Hein- Arne zum Felde fest, dass die Voraussetzungen im Landkreis sehr gut seien, um den Auftrag der „Inklusion“ erfüllen  zu können. Die anwesenden Grundschulleiter bestätigten diese Einschätzung.
Als weiterer Auftrag des Ausschusses ist die Information der Eltern ins Auge zu fassen, wo es teilweise noch Vorbehalte gibt. Die Landtagsabgeordneten Mechthild Ross-Luttmann und Hans- Heinrich Ehlen sind darauf auch in verschiedenen Gesprächen und im Sorgentelefon von verunsicherten Eltern angesprochen worden.

Um die Eltern über das Thema zu informieren, findet am Donnerstag, 3. Mai 2012, um 18.30 Uhr  eine öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung im Gasthaus "Zur Linde" in Zeven-Brauel mit Prof. Dr. phil. Rolf Werning vom Insititut für Sonderpädagogik an der Leibnitz-Universität Hannover statt.

 

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